Die Prägung bestimmt..

Unsere Ahnen

Unsere Prägung fängt nicht erst nach der Geburt an, sondern schon einige Generationen vor unsere Zeugung. In unseren Genen liegen die der Ahnen, mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Diese Vor- oder Nachteile können körperlicher oder auch psychischer Natur sein. Wir könnten in uns die TBC von der Mutter oder Großmutter wieder aufflammen lassen, wenn diese bestimmte Informationen von außen bekommt. Es könnte der Hang vom Vater oder Großvater zu irgendwelchen positiven oder negativen Exzessen vielleicht wieder durchkommen. All diese Informationen liegen in unseren Genen und im Charakter. Extrem deutlich wird es, wenn selbst in der dritten Generation zu erkennen ist, dass ein Partner einer anderen Kultur und Rasse beteiligt war.

Die Verhaltensweisen in unserem Leben werden aus den bewussten, den unbewussten und den erworbenen Verhaltensinformationen (= Konditionen) bestimmt! Aus diesen Verhaltensmustern heraus fühlen und handeln wir. Alle Lebewesen dieser Erde reagieren nach diesem Gesetz, ob es nun der Wal, der Löwe, der Affe oder der Mensch ist. Alle unterliegen ihren Konditionen. Um mehr darüber von sich zu erfahren, füllen Sie Ihre Genomtabelle nachfolgend aus. 

Die Prägung bestimmt Dein Leben

Aus der Prägung erfolgt das Handeln. Zu der in der Praxis gestellten Frage , wie diese Konditionierungen in uns festgelegt werden, können wir folgendes sagen: Konditionieren kommt einerseits aus dem Englischen und heißt dort „to condition“ und im Französischen heißt es „conditioner“. Beides steht für den Begriff „etwas an eine erforderliche Bedingung anpassen“. Im psychischen Bereich bezieht sich der Ausdruck darauf, dass eine Reaktion dann eintritt, wenn auf das ursprüngliche Grundmuster der Psyche ein anderer, ähnlicher oder gleicher Reiz trifft. Das erzeugt einen konditionierten Reflex. Einfacher kann es durch ein Beispiel erklärt werden: Wenn Sie im hohen Sommer ein sehr bekanntes Weihnachtslied hören oder Zimtsterne essen, dann wird ein Konditionierungsmuster aufgerufen. Dieses läuft ähnlich wie ein Film ab, nur nicht so langsam, sondern innerhalb von Sekunden. Ein anderes Beispiel: Nehmen wir an, dass Sie vor Jahren ein Kind hinter einem Ball spielend auf die Straße haben rennen sehen. Im selben Augenblick kam ein Auto und überfuhr das Kind. —- Sie haben alles mit eigenen Augen gesehen. —- Jetzt machen wir ein Zeitsprung. Einige Jahre später sehen Sie wieder ein Kind hinter einem Ball spielend auf die Straße rennen. Sofort wird das alte Muster in Ihnen wach. Es wird Ihnen flau und evtl. dreht sich Ihnen der Magen, bevor es überhaupt zum Unfall kommt. Sie haben damals etwas mit eigenen Augen gesehen und mit den Ohren gehört. Beide Informationen haben Sie in Ihrem Gehirn abgespeichert, es ist dort und bleibt dort bis zum Lebensende. Nehmen wir ein letztes Beispiel an.

unsere Gene

Erinnerungen sind nicht zeitbedingt. Im hohen Alter lässt das Kurzzeit-Gedächtnis nach, und das Langzeit-Gedächtnis wird stärker. Wir können uns dann an Kleinigkeiten, die wir in früheren Jahren erlebten, erinnern. Unter der medizinischen Heilhypnose geht das zu jeder Lebenszeit. Alles, was wir erlebt haben, mit den Augen gesehen, mit den Ohren gehört, mit der Nase gerochen und mit der Haut empfunden haben, wird über Nervenleitungen in die Großrechenanlage mit dem Namen Gehirn transportiert. Dort ist es so lange gespeichert, bis es wieder aus dem Bewusstsein oder dem Unterbewusstsein abgerufen wird. Genauso gut und einfach geht es mit den Testaussagen der Clustermedizin / biologisch neuronalen Mustererkennung. Der Mensch reagiert weit über die Hälfte aus seinem Unterbewusstsein. Das Gehirn wird von den Erlebnissen nach der Zeugung bis zum Absterben der Zellen oder bis zum Tode geprägt. Weitere Informationen werden aber schon vor der Zeugung in den Genen festgelegt.

Das Verhalten unser Eltern, des sozialen Umfeldes, der Freunde, der Bekannten und vieles mehr, gehen in der Schwangerschaft auf das Kind, also auf jeden von uns ein. Ein Kind im Bauch der Mutter empfindet Freude, Kummer, Leid, Akzeptanz, es empfindet einfach alles. Ein fast weißes Blatt wird dort beschrieben. Ein fast weißes Blatt, weil bereits die vererblichen Konditionierungsmuster darauf stehen.

Wir reagieren immer auf das, was in uns angelegt ist. Egal, wann es das erste Mal angelegt wurde! Dieses können Sie sehr gut nachvollziehen. Wenn Sie sich immer über dieselben Dinge aufregen, die andere Menschen tun, dann ist es nicht dieser Mensch, der es gerade macht, sondern das, was er macht! Die meisten anderen regt es womöglich gar nicht einmal auf. Folglich reagieren Sie auf etwas, was in Ihnen falsch angelegt wurde. Je stärker dieses Missverhältnis zwischen A= Ihrem Empfinden, Denken und Fühlen und B= dem fremden Teil, das auf Sie zukommt oder Sie nicht haben oder machen wollen, ist, desto stärker wird der Frust, Ärger oder Kummer in Ihnen. Die Folge davon könnten Wutausbrüche mit Tränen, ein höherer Blutdruck „der bringt mich auf 180“, ein Magengeschwür oder vieles mehr sein. Sie werden nie aus diesem Muster herauskommen, wenn Sie nicht verstehen (können oder wollen), was der wirkliche wahre Grund dafür ist. Sie können es hinter dicken Mauern verstecken, aber das hilft Ihnen nicht, das Problem als solches zu lösen. Es geht erst recht nicht, wenn Sie es mit Psychopharmaka verdrängen oder versuchen, es damit wegzunehmen.

Das einzige, was Ihnen helfen kann, ist die Auf- und dann Abarbeitung dieses Problems. Dieses sollte aber „wert- und verlustfrei“ geschehen. Es dürfen keine „Fremdmuster“ in Form von anderen Sicht- und Denkweisen hinzugeführt werden, zum Beispiel: „Ich, der große Therapeut…“. Ihre Informationen müssen lesbar sein, dann aufgenommen und zum Schluss widergespiegelt werden. Nur so haben Sie eine Möglichkeit, IHRE Probleme zu löschen!

Um das Grundproblem an der Wurzel zu verstehen, muss die damalige Situation verstanden werden, die es ausgelöst hat. Wer; was und vor allem warum so gehandelt wurde. Es ist keinem damit gedient, dass für das Basisproblem ein „Buhmann“ gesucht und gefunden wird. Es ist wichtig, die damalige Situation mit dem Verstand und dem Gefühl zu verstehen und zu begreifen. Begreifen kommt von Greifen, also etwas erst annehmen können, um es dann zu bearbeiten. Wie dieses geschieht, können Sie weiter in den einzelnen Abschnitt „Regel zum Handeln…“ nachlesen.

Wie Sie merken, sind die Konditionierungsmuster wichtige Schaltzentren und Hebel für unser Leben, für das Geben und das Machen. Je weniger wir von den falschen und blockierenden Mustern in uns haben, desto freier können wir leben, desto weniger Lebensenergieverlust haben wir. Folglich können wir nicht nur mehr schaffen und lernen, sondern auch genießen, fühlen und noch einiges mehr von dem, was wir wollen, erreichen.

Ein Mensch, der allein schon oberflächlich frei von Sorgen ist, lebt nicht schlecht. Wie leben wir, wenn wir den Mut und die Möglichkeit haben, den Tatsachen ins Auge zu sehen und sie wert- und verlustfrei abarbeiten können? Mit Sicherheit um einiges leichter und zufriedener. Weil dadurch weniger Reibungsverluste vorhanden sind, die uns krank machen können, sind wir gesünder und können richtig aufleben. Wir könnten obendrein den anderen Menschen ihre Meinung lassen, denn sie sind nun mal anders.

Nicht verarbeitete oder falsch verarbeitete Konditionierungen drängen uns, die Dinge so zu sehen und zu fühlen, wie wir sie nicht haben wollen. Deswegen verläuft oftmals unser Leben in einer Bahn, in die wir ursprünglich nicht hinein wollten. Es müssen schon heftige Ereignisse, also Traumatisierungen stattgefunden haben, wenn wir dann nicht mehr das korrigieren können, was uns weh tut, was uns schadet oder was wir nicht haben wollen.

Stellen wir uns einmal ein fast weißes Blatt vor, welches kaum beschrieben wurde. In der Schwangerschaft (= pränatal) werden die ersten und auch oft die gravierendsten Informationen – Konditionen geschrieben. Natürlich gibt es ebenso gute Informationen – Konditionierungen wie schlechte. Wir wollen hier aber in den traumatischen Begebenheiten hineingehen, die uns wehtun. In dieser Zeit kann sich das Kind durch seine Sprache nicht äußern, ob es ihm angenehm oder unangenehm ist. Es muß hinnehmen, was da kommt, seien es positive oder negative Gefühle, Einflüsse von der Mutter und ihrem Umfeld, bis hin zu den chemischen Mitteln aus Medikamenten und Ernährung, welche von der Mutter bewusst oder unbewusst zugeführt werden.

In dieser Konditionierungszeit werden die Muster angelegt, auf die (oder: ..mit denen..) der Mensch später reagiert. Nehmen wir einmal an, dass das Kind zu einer unpassenden Zeit kommt, was überhaupt nicht selten ist. Zu einer Zeit, in der das Geld nicht reicht, es vielleicht nicht in die Planung der beruflichen Karriere passt oder es in der Fortbewegung auf ein Ziel hin massiv stört und so weiter. Eventuell wird ein ungeheuer großer Druck seitens der Eltern, Schwiegereltern oder anderen Personen aus dem engeren Umfeld auf die Mutter ausgeübt. Kurzum, das Kind ist nicht gewünscht, es stört. Auch wenn dieses nur für zwei oder drei Wochen waren. Es können harmlose Gedanken gewesen sein wie: „Du störst oder/und hinderst mich aus dem und dem Grund…“, oder etwas schärfer: „Ich will dich jetzt nicht haben“. Härter geht es schon zu, wenn nicht nur der Gedanke an eine Abtreibung, des nicht gewollt sein vorhanden war, sondern ein Abtreibungsversuch mit Scheidenspülungen, Einnahmen von Schlaftabletten, Schläge in den Unterleib usw. unternommen wurde und es nicht gelungen ist. Dieses zieht Folgen für den Embryo und später für den Menschen mit sich. Das Kind wird das Gefühl der in ihm angelegten Muster später in sich tragen und es meistens bis hin zur existenziellen Bedrohung mit sich führen. Je nach angelegtem Muster wird auch dementsprechend das Verhalten des Menschen sein, denn wir alle reagieren immer auf das, was wir gelernt haben. Ob und wie der Mensch mit diesen Traumatisierungen fertig wird, hängt von mehreren Faktoren ab.

Oftmals fällt es einer Mutter schwer, sich noch einmal an diese Situation in der Schwangerschaft zu erinnern. Wenn die Mutter den gedachten oder den versuchten und misslungenen Abort hinter sich hat und das Kind austrägt, wird sie diese negativen Erlebnisse nicht mehr so schnell wieder hochkommen lassen. Schließlich hat man ja einen kräftigen, guten Sohn oder Tochter zur Welt gebracht. Die Mutter hat sich für das Kind voll aufgeopfert, sonst würde es ja heute nicht mehr leben. Im Nachhinein sind die negativen Gedanken oder der versuchte Abort in den ersten Wochen völlig nebensächlich geworden.

Geburtsphase

Ein weiterer wichtiger Abschnitt im Leben ist die Geburtsphase (= peripartal). Sie bezieht sich auf die Zeit kurz vor, während und kurz nach der Geburt. In dieser Phase werden aufgrund des hohen Standes der Technik rasch Traumatisierungen erzeugt. Spritze hier, Spritze da. Sofort wird, manchmal unnötigerweise, das Kind unmittelbar nach der Geburt von der Mutter entfernt, anstatt es auf ihren Bauch zu legen. Die Folge ist eventuell eine übergroße Verletzlichkeit des Kindes. Eine Geburt ist für keinen ein Spaziergang. Es ist in jedem von uns, auch in allen Säugetieren der Ur-Reflex, der seit Millionen von Jahren existiert, dass wir sofort nach der Geburt die Brust zur Nahrungsaufnahme suchen. Kein Säugling hat vorher eine Betriebsanleitung bekommen, wie dieses geschieht. Es krabbelt automatisch zur Brust und nicht zum Zeh, um Nahrung aufzunehmen. Versetzen Sie sich einmal in die Lage des Säuglings, wenn es nicht die notwendige Nahrung, die Wärme, den bekannten Herzschlag und die Stimme der Mutter bekommt. Das Kind erkennt noch nicht den Grund der non Akzeptanz. Es fühlt sich verlassen, allein und abgeschoben. Das sitzt erst einmal. Ein über Millionen von Jahren altes Ritual, welches tief in den Genen enthalten ist, wird so manches Mal nicht durchgeführt. Massive Verlustängste werden impliziert.

Säuglingsphase

Die nächste Phase ist die nach der Geburt (= postpartal). Wichtig ist in dieser Zeit, dass das Kind einen freien Lebensraum hat und weder psychisch noch körperlich angekettet wird. Wie oft werden Kinder auf dem Wickeltisch aus Stress wie am Fließband abgefertigt. So manche genervte Mutter oder Vater fangen an zu schreien, wenn das Kind schreit. Das hilflose Kind weiß doch gar nicht, was es Schlimmes getan hat, dass man ihm mit Wut oder Stress entgegentritt. Das Kind benötigt die Wärme und Nähe der Eltern, das Gefühl der Geborgenheit, das Gefühl des „sein zu dürfen“.

Jetzt tritt das Kind in die Krabbelphase. Das Kind fordert durch Erkundung, dem Krabbeln im kleinsten Umkreis sein Lebensrecht. Es will sich selbstständig, nach eigenem Gusto dorthin bewegen, wo es für das Kind interessant ist. Es will für sich die Neue Welt erobern. Die erste Strecke etwas weiter weg von Mutter oder Vater.

Danach kommt es in die Gehphase. In dieser Phase erobert das Kind sein eigenes Umfeld . Es individualisiert gerade in dieser Zeit besonders stark die eigenen Gefühle, seine Identität und Persönlichkeit. Es fängt an, die eigenen Ideen und Gefühle durchzusetzen, so wie es sich diese wünscht. Die „Ich – Gestaltung“ beginnt. Leider werden oftmals Kinder in ihrer Gehphase aus zeitlichen Gründen („..hab` keine Zeit für das Kind…“) in Laufställen oder ähnlichem festgehalten, sodass es nicht richtig lernt, die Umwelt, seine Gefühle, die eigene Identität zu begreifen und zu entdecken. Auf sehr vielen Fotos kann man sehen, dass das Kind an einer Gehhilfe geführt wurde, wie ein Hund an der Leine.

Schule „Ichgestaltung“

Die eigenen Gefühle und Ideen können demnach nicht in den Maßen durchgesetzt werden, wie es sich dieses Kind wünscht. Das zieht als Folge nach sich, dass teilweise nicht nur die Persönlichkeit in bestimmten Mustern und Begebenheiten unterdrückt wird, sondern auch die „Ichgestaltung“ nicht ausgebaut werden kann. Das Kind ist in dieser Zeit extrem abhängig von äußeren Urteilen. Es schafft sich aus dieser Situation das Umfeld, das ihm die wenigsten Probleme bereitet. Es wird auf der einen Seite keine Gestaltung an sich zulassen, also eine Abgrenzung gegen die Außenwelt und ihre Einflüsse schaffen und auf der anderen Seite den Versuch unternehmen, im kleinen Umfeld so viel zu dirigieren, dass man nicht an seine wahre Persönlichkeit herankommt. Dieses bedeutet weiterhin für das Kind eine Einschränkung, nicht nur in der Disziplin, sondern auch in moralischer, existenzieller Art